Juristin, Kulturmanagerin, Bewusstseinswandlerin
Geboren und aufgewachsen am Fuße des Schneeberges, im Ort ,Zur neuen Kirche’ – Neunkirchen. Mit 18 nach Wien übersiedelt, zum Studieren. Dies lag nahe, unter anderem, weil Claudia schon in jungen Jahren mehrmals wöchentlich ausgedehnte Naturspaziergänge in Richtung Wien gemacht hat, entlang der Wiener Hochquellwasserleitung.
Claudias Eltern waren beide berufstätig. Sie war viel allein und konnte ohne wesentliche äußere Einflüsse mit ihrer Phantasie spielen und ein reiches Innenleben bewahren und kultivieren. Auf sich allein gestellt war sie immer gut aufgehoben, und viel zu Gast in Nachbarshäusern, auch gern über Nacht.
Claudia war viel krank, schon als Kind. So öffnete ihr das Buch ,Krankheit als Weg’ von Dahlke/Detlefsen bereits mit 16 Jahren Augen und Geist, wurde Meilenstein und Wegweiser. Ab da war sie auf dem Weg, die Geheimnisse des Lebens zu erkunden, denn sie rufen sie zeitlebens lautstark. Klarheit vor Harmonie: Ihr Weg führte vom Studium der Rechtswissenschaften zum Verständnis und Studium der noch viel größeren Ordnung der Schöpfung und der Rolle der Menschen darin.
Das Juridicum zog sie mit viel Jasmintee, Trauben und Schokolade durch. Im Gerichtsjahr ruhte sie sich formvollendet von den Strapazen des Studiums aus. Nach eineinhalb Jahren Anwaltsausbildung brach sie zugunsten von Event- und Kulturmanagement ab. Erhielt ein Stipendium bei einer privaten Weiterbildungsakademie und landete nach ein paar Ausflügen in der Eventbranche bei André Hellers Unternehmen Artevent. Später dann bei der Viennale, dem internationalen Filmfestival in Wien, und bei ,Hollywood in Vienna‘, einer Filmmusikgala im Wiener Konzerthaus.
Während all dieser Zeit der beruflichen Herausforderungen blieb Claudia immer weiter dran, dem Mysterium Leben auf die Spur zu kommen. Die geheimnisvolle Beziehung zwischen ihr und ihrer Außenwelt zu verstehen. Sich aus einem oft empfundenen schicksalhaften Ausgeliefertsein herauszubewegen. Nach viel Literatur aus allen möglichen Bereichen setzte Claudia sich schließlich intensiv mit einer Einweihungslehre aus alter Zeit auseinander, und schulte sich mehr als ein Jahrzehnt darin. Bis heute begleitet diese Lehre Claudias Weg, und Claudia begleitet Menschen auf ihrem Weg in eine glückliche Beziehung mit sich selbst und der Welt.
Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten, dem Dichter und Theatermacher Reinhard Kräuter, hat Claudia 2019 sein erstes Buch herausgebracht – einen Gedichtband mit dem Titel ,Exterritorial Leben’. Und ein Theaterstück mit dem Titel ,Die Erde Die Rede’ im Herbst 2021 mitgestaltet. Und jüngst den Verein iTRiTi gegründet, mit dem sie der Welt mittels vielfältiger Initiativen für Kunst, Kultur und Wahrnehmungswandel beitragen. Auch mit Workshops über Wege zur seelischen Entfaltung, mit Übungen zur Lebendigkeit und zum Staunen (machen). ,Es geht dabei immer um ein Heranführen der Menschen an den eigenen Lebensweg und -quell. Wer die Bilder kennt, in denen er geistig verankert ist, weiß um seinen Wert und entwickelt Selbstbewusstsein.’
Christiane, DNA.club Gründerin, hat Claudia über Ö1 kennengelernt, durch ein wunderschönes Gespräch zum Thema ,Wie geht Leben?’ Claudia versteht etwas vom Tod. Und auch vom Leben. Umso mehr, seit sie im Frühjahr 2020 einige Sekunden lang tot war. Das war bei einem Spaziergang im Wald, barfuß im Februar, macht sie oft. Das Leben kostet sie seither noch bewusster und spiritueller aus. Mit Spielraum für Staunen und Überraschungen. Die Zeit nach ihrer Nahtoderfahrung fasst Claudia so zusammen: ,Man kann die Dinge annehmen, die einem entgegentreten und sie dann aus einer inneren Freiheit heraus weiter tun – oder lassen.’ Bereits 2017 hat Claudia Dorfmeister ihre Mutter in ihrem Sterben begleitet. Mit Claudia kann man ewig und über sehr vieles sprechen. Über Transformation, Märchen, Heiliges, zu Bewahrendes, Ruhe, Leere, Ungeborenes, von Null anfangen, Aufbruch, Fülle, Vollendung. Bei dem Gespräch auf Ö1 dachte sich Christiane damals, dass die Erzählung der Nahtoderfahrung wie ein Zeitsprung in einem Hollywoodfilm klingt. In einem späteren persönlichen Gespräch in der Lilie hat Claudia erzählt, dass ihre erste Frage, als sie im Spital wieder bewusst zu Sinnen kam, diese war: In welchem Jahr bin ich? Ihr Zimmer war mit ,Zimmer 0’ beschriftet, und wir haben es zum Titel von Claudias Sprechstunde am 4. August 2022 gemacht.
Zimmer 0. In welchem Jahr bin ich? Warum Dinge passieren, und warum sie nicht passieren. Ob wichtig ist, was passiert, oder dass was passiert. Über die Zeit, die man hat und sich nimmt. Über Endlichkeit, Übergänge, Zwischenräume. Und den Weg zu sich selbst, manchmal barfuß. Momentaufnahme und Zeitsprung, wie Leben geht.